woensdag 8 april 2015

“Zigaretten” von Judith Hermann


In der Geschichte Zigaretten von Judith Herman lässt die Autoren eine Protagonisten von ihrer Eifersucht sprechen. Ausgelöst wird diese Eifersucht durch eine kurze Anekdote ihres Freundes, die er beiläufig und schnell während des Fortgehens erzählt. Aber einen beiläufigen Charakter hat diese Anekdote für die Ich-Erzählerin leider überhaupt nicht. Schließlich erfährt sie so, dass es vor ihr schon eine andere Freundin im Leben ihres Freundes gab. Das scheint sie so sehr zu beeindrucken, dass sie die Exfreundin zunächst in allen Möglichen Details beschreibt. Aber nicht nur das Äußere und das Auftreten der Freundin wird detailiert beschrieben. Auch die die Pointe seiner Anekdote erfährt der Leser dieser Geschichte. Denn es ging ihm beim erzählen wohl vor allem um das Wiederfinden seiner Zigarettenschachtel, die er so sehr begehrte, dass er sogar mit der S-Bahn zurück fuhr, um doch noch eine Zigarette rauchen zu können.
Es muss wohl eine leichte und unbeschwerte Zeit gewesen sein, damals mit seiner ersten Liebe, von der sie nur durch Zufall erfährt. Und genau das ist es, was sie so schwer ertragen kann. Es gab eine Zeit in der er anders als heute und mehr als alles andere frei und unbeschwert war. Und das hat er dann auch noch mit einer anderen Frau geteilt und nicht mit ihr.


Ich denke die Erzähleren sehnt sich förmlich nach einer gemeinsamen fröhlichen und leichten Jugendzeit, die sie viel lieber mit ihm geteilt hätte. Sie gönnt es der anderen Frau nicht und wird darüber unglücklich. Die ewige Jugend und die ewige sorglose Liebe: ein schöner Traum. Aber wer den zu eifrig sucht schafft Leiden! 

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